Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Alt Zauche zog am 15. März zu ihrer Jahresversammlung eine positive Bilanz. Über 700 ha Flächen werden in drei Jagdgebiete unterteilt und an die drei regionale Jäger verpachtet: Daniel Jahns, Steffen Handrack und Detlef Stegk. Der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Matthias Reinert meinte: „Sie sind erfahrene und verlässliche Jäger.“ Im Anschluss berichteten diese über Erfolge und Sorgen. Insgesamt wurden im letzten Jahr 34 Wildschweine, 19 Rehe, 6 Stücken Rotwild und 60 Raubwild erlegt, davon allein 30 Nutrias. Auch für die Entnahme von Bibern gab es offizielle Genehmigungen, da der von ihnen verursachte Schaden enorm ist. Sorgen bereiten den Jägern die Wölfe, die Rehe und Hirschkälber reißen (mehre Knochenfunde belegen das). Darüber hinaus ist das Wild durch die Raubtiere so scheu geworden, dass die Jäger sie kaum noch zu Gesicht bekämen. Erstmals sind im letzten Jahr Kanzeln in Brand gesteckt worden, dieser Vandalismus stieß bei allen Anwesenden auf Unverständnis und Empörung. Durch die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wurden die Jäger angehalten, viel Schwarzwild zu schießen. Das führte aber dazu, dass durch das Überangebot die Preise für Fleisch in den Keller rutschten und sich trotz Prämie nicht wirklich mehr lohnte, es zu vermarkten. Glücklicherweise gab es in unserer Region keinen nachgewiesenen ASP-Fall und die Seuche ist im Rücklauf. Die Jäger appellierten darüber hinaus an die Hundebesitzer. Es komme immer wieder vor, dass Wildtiere durch frei laufende Hunde gejagt werden, weil die Halter ihre Vierbeiner nicht an der Leine führen bzw. nicht auf den Hundebesitzer hören. Diese Wilderei ist normalerweise strafbar, doch angesprochene Hundehalter reagieren nicht selten mit dem Argument: „Ach, mein Hund kriegt die Rehe doch sowieso nicht.“ Das Wild sei durch Hunde und Wölfe zunehmend in Panik. Die Versammlungsteilnehmer tauschten zu unterschiedlichen Themen ihre Erfahrungen aus. Einstimmig erhielt Herr Stegk den Zuschlag zur Jagd-Pacht für weitere sechs Jahre. Zustimmung gab es auch für die Durchführung eines Sommerfestes am 2. Juni-Wochenende.
Die Mitglieder der Jagdgenossenschaft und Verpächter trafen sich im Gasthaus „In Mühle“ zur Jahresversammlung. Die Kassenprüfung ergab, dass es im Haushalt und in der Kassenführung durch Marion Mahn keine Beanstandungen gab. Sie erhielt für ihre Arbeit und ihr Engagement ein dickes Lob.